Wir freuen uns sehr darüber, dass Colored Glasses nach dem 2-Jährigen Erasmus+ Projekt CGrow weiterhin ein neues internationales Projekt gewilligt bekommen hat. Gemeinsam mit den YFU Organisationen Österreich, Flandern, Tschechien, Estland, Rumänien, Schweden, Spanien und den beiden Dachorganisationen ESN und ECYC auf europäischer Ebene, wurde das Projekt Active Citizens living European Values (ACLEV) erfolgreich durch EEE YFU beantragt. Die Fördersumme beläuft sich bei insgesamt 300.000€ für die Projektlaufzeit 01.09.2018 bis 31.10.2019.

Im Rahmen des Projekts sollen junge Menschen im Alter von 18-25 Jahren erleben, diskutieren und erarbeiten, was es bedeutet Teil einer aktiven europäischen Zivilgesellschaft zu sein. Mithilfe von interaktiven Colored Glasses Workshops zum Thema Aktive Citizenship und European Values, sollen die Teilnehmenden für die grundsätzlichen Wertvorstellungen unserer Demokratie sensibilisiert werden und gesellschaftliche Teilhabe in Deutschland und der EU gestärkt werden.

Zusätzlich bietet das Projekt durch 3 internationale Kurzaustauschprogramme in Brüssel, einer gemeinsamen europäischen Konferenz mit Vertretern aus Politik und Bildung und einem Young European Seminar, Raum für Begegnung, interkulturellem Lernen und kritisch-reflektierten Austausch.

Ansprechpartnerin für das Projekt in Deutschland ist Sara Klingebiel

Vom 15. bis 28. Juli fanden die beiden von der Mercator-Stiftung geförderten Kreativcamps in Halle/Saale und Einsiedeln in der Schweiz statt. Im Programm der beiden Camps standen nicht nur die Sessions mit den Workshopleitenden der Hero Society, in denen die Teilnehmenden der Camps sich zum Beispiel in Artistik, Graffiti, Fotografie und Songwriting ausprobieren konnten, sondern auch Sessions mit den YFU-Volunteers, von denen mehrere aus dem Colored Glasses-Konzept entnommen waren. Zur Vorbereitung auf die Ankunft der Teilnehmenden aus der Türkei machten sich die deutschen und schweizer Teilnehmenden auf eine Reise um die Welt, während der sie lernten, was Stereotype sind und wie sie zu Vorurteilen und Diskriminierung führen können.

Später wurden dann zum Beispiel in gemischten Gruppen mit großer Begeisterung Werte ersteigert, und danach wurde darüber gesprochen, warum jedem von uns verschiedene Dinge wichtig sind. Eines war jedoch allen besonders wichtig: Toleranz – der Wert, den alle Gruppen haben wollten.

Die zwei Wochen in Halle und Einsiedeln waren nicht nur eine wunderbare Quelle für kreative Arbeit, sondern auch für Toleranz und neue interkulturelle Freundschaften.

Ein klares Zeichen gegen Rassismus setzt der Interkulturelle Rat in Deutschland e.V. diese Jahr erneut durch Ihre “Internationalen Wochen gegen Rassismus”. Im Aktionszeitraum  vom 15. bis 26. März werden bundesweit  Veranstaltungen durchgeführt, die zu diesem Thema aufmerksam machen sollen.

Dieses Jahr finden zwei Schulungen und zahlreiche Workshops in diesem Zeitraum statt, um das Wissen über Toleranz und Diskrimunierung in unseren Schulen zu erweitern und dadurch dazu beizutragen in unserer Gesellschaft ein friedlicheres und toleranteres Miteinander zu fördern.

Wir freuen uns, in diesen ersten Monaten des Jahres, bereits eine hohe Anzahl an Workshops im ganzen Land durchgeführt und noch einige Anfragen bereits auf dem Tisch zu haben. Außerdem werden immer mehr engagierte Jugendliche Teil unseres Teamenden-Netzwerkes, was es uns ermöglicht noch mehr Personen zu erreichen.

In diesem Jahr hat es das Colored Glasses Team geschafft alle Rekorde zu toppen. In 2017 konnten wir die Reichweite unserer Bildungsarbeit um ein Vielfaches erhöhen und unsere Zielgruppen ausweiten. Ein großes Dankeschön an alle fleißigen Helfer*innen.
In diesem Jahr waren insgesamt 120 Teamende für Colored Glasses im Einsatz, um Tolernzworkshops an Gymnasien, Haupt-, Real-, Ganztags-, Berufs- und Grundschulen und in der außerschulischen Jugendbildung durchzuführen. Bis dato wurden bereits 130 Workshops in der gesamten Bundesrepublik durchgeführt. Damit konnten wir unsere Reichweite auf 2600 Teilnehmende erhöhen (vgl. 2016: 1900 Teilnehmende).
Um Colored Glasses weiter zu entwickeln, haben wir in diesem Jahr insgesamt 160 neue Ehrenamtliche nach neuem Konzept geschult. Eine volle Schulung umfasst ein ganzes Wochenende und befähigt die Ehrenamtlichen sich auch in der Seminararbeit bei YFU zu engagieren.
Besonders froh sind wir in diesem Jahr über unsere Unterstützer*innen, die die Reichweite von Colored Glasses überhaupt erst möglich machen konnten. Insgesamt konnten wir über Rechnungen und Spenden knapp 10.000€ einnehmen, womit ein großer Teil der Sachkosten gegenfinanziert werden konnte.

Colored Glasses ist auf Spenden angewiesen und jeder Euro zählt. Mit 500€ können wir eine gesamte Schulung für Ehrenamtliche finanzieren und mit 150€ kann ein Toleranzworkshop gefördert werden. Für 30€ können wir Material für eine Schulung oder einen Workshop gegenfinanzieren.

Jetzt könnt ihr Toleranz verschenken, indem ihr dieses Projekt unterstützt.

Colored Glasses kann nur funktionieren, da wir unsere engagierten Ehrenamtlichen haben, die Workshops koordinieren, durchführen und neue Ehrenamtliche schulen.

Saskia Brandstäter ist eine unserer Ehrenamtlichen die derzeit zusammen mit ihren Teamkolleginen unsere Workshops in Sachsen/Sachsen-Anhalt und Thüringen koordiniert. Im folgenden können Sie erfahren, was Saskia an Colored Glasses schätzt und warum Sie sich für dieses Projekt engagiert.

Wie lange bist du schon bei Colored Glasses? Warum hast du dich entschieden bei CG aktiv zu werden?

Ich habe vor vier Jahren meinen ersten Workshop mitgeteamt. Dazu kam es eigentlich eher zufällig: Weil in Wittenberg, wo ich zu der Zeit gewohnt habe, noch Teamende gesucht wurden, habe ich vorher noch schnell die Kurzschulung auf dem Herbst-Aktiven-Treffen von YFU besucht und es dann einfach mal ausprobiert.

Wie war dein erster Workshop, den du selbst mitgeteamt habt? Warst du nervös/aufgeregt?

Natürlich war ich ein bisschen aufgeregt, doch dann war ich total erstaunt, dass die Schüler*innen so viel Respekt vor mir hatten, obwohl ich gerade erst selbst aus der Schule raus war. Vor allem aber hat es richtig viel Spaß gemacht hat. …sonst wäre ich wohl auch nicht mehr dabei…

Wie kam es dazu, dass du zur CG-Koordinatorin wurdet? Was sind deine Aufgaben?

Birte und Lena waren nur zu zweit, haben Unterstützung gesucht und mich gefragt, ob ich Lust hätte. Da habe ich kurz überlegt und ja gesagt. – So einfach kann’s gehen… Unsere Aufgaben sind einerseits der Kontakt mit den Schulen, an denen wir die Workshops durchführen sowie die Teamsuche für die Workshops. Andererseits gehören aber auch Öffentlichkeitsarbeit und das Schulen neuer Teamender dazu.

Was macht CG zu etwas Besonderem? Was reizt dich an der Arbeit?

Innerhalb von YFU ist Colored Glasses meiner Meinung nach besonders, weil die Zielgruppe wesentlich größer ist als bei den Austauschprogrammen. Besonders reizvoll ist außerdem, dass CG sich nicht zuletzt durch die EU- Förderung sehr stark entwickelt, und dass man Teil dieser Entwicklung sein kann und immer viel Freiraum für neue Ideen ist.

Was macht dir besonders Spaß? Woraus nimmst du deine Motivation?

Obwohl ich die Koordinationsarbeit auch gerne mache, macht mir das Teamen der Workshops immer noch am meisten Spaß. Motivierend ist dabei, dass es fast immer direktes Feedback gibt und selbst wenn ein Workshop mal nicht so gut läuft, gibt es eigentlich trotzdem jedes Mal ein paar Schüler oder Schülerinnen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie über die Themen nachdenken und etwas mitnehmen von dem Workshop. Das ist wie eine Belohnung und motiviert, weiterzumachen.

Was bedeutet Colored Glasses für dich?

Colored Glasses ist für mich die Möglichkeit, mit Schulklassen Themen zu bearbeiten, die im normalen Schulalltag zu kurz kommen. Es ist jedes Mal eine Herausforderung, sich auf eine neue Gruppe einzustellen, aber deswegen wird es auch nie langweilig und man lernt selbst noch sehr viel dabei.

Bringen unsere Workshops wirklich was? Ja, genau das wollen wir erfahren. Deshalb wird Colored Glasses in Deutschland wissenschaftlich unter die Lupe genommen.

Um zu überprüfen, ob die gewünschten Wirkungen der Workshops nachhaltig erzielt werden, wird aktuell eine wissenschaftliche, von Erasmus+ geförderte Begleitstudie in Kooperation mit der FernUniversität in Hagen (Dr. Julia Zimmermann) durchgeführt. In diesem Rahmen sollen Schülerinnen und Schüler zu Ihren persönlichen Einstellungen und Kompetenzen in Bezug auf Diversität befragt werden.

Um die Nachhaltigkeit der Colored Workshops untersuchen zu können, ist die Studie als Längsschnittstudie angelegt: Die erste Befragung wird unmittelbar vor dem Workshop und die zweite ca. 3 Monate später durchgeführt.

Ende 2018 werden die Daten vorliegen. Wir sind sehr gespannt und bedanken uns bei allen für die Unterstützung! Bei Fragen stehen wir allen gerne zur Verfügung!

Seit letzten Winter wird durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union unser Projekt mitfinanziert um es europaweit auszubauen. In den folgenden zwei Jahren geht es um folgendes:

  • Noch mehr Jugendliche durch Workshops erreichen
  • Ausbau eines gemeinsamen Qualitätsmanagements
  • Ausbau von Trainings und Schulungen für unsere Ehrenamtliche
  • Schulungen durch Trainern aus anderen Ländern um Erfahrungen auszutauschen
  • Konzept in 6 Sprachen übersetzen
  • Eine weitere Studie über Colored Glasses

Beteiligt an diesem Projekt (CGrow) sind: European Educational Exchange-Youth for Understanding (EEE), Youth for Exchange and Understanding (YEU), Organising Bureau of European School Student Unions (OBESSU), Fern Uni Hagen und sieben Ländern in denen CG entweder ausgebaut oder aufgebaut werden soll.

Weitere Informationen und ein Newsletter über den Fortschrit des Programmes, finden Sie auf unter folgendem Link.

 

 

In diesem Jahr haben bereits mehrere Colored Glasses Schulungen stattgefunden. Von der Schulung in Leipzig möchte Theresa Ihnen nun berichten:

Am ersten Maiwochenenden fand in Leipzig eine der vielen Colored Glasses Schulungen der aktuellen Saison statt. Deshalb ging es für mich an diesem Freitag mit dem Zug einmal quer durch Deutschland, um dieses Wochenende gemeinsam mit interessierten Menschen aus ganz Deutschland zu verbringen. Mit einer rekordverdächtigen Zahl von 30 Teilnehmenden waren wir eine recht große Gruppe, die aus den unterschiedlichsten Bereichen und mit verschiedensten Hintergründen zusammenkam, um sich das Wochenende über im Bereich Colored Glasses schulen zu lassen. Während knapp die Hälfte der Teilnehmenden ehemalige Austauschschüler waren, vom gerade erst zurückgekehrten  (Justee) bis zum erfahrenen Teamer, setzte sich die andere Hälfte aus Studierenden, zum Grpßteil im pädagogischen Bereich, zusammen, wodurch viele verschiedene Erfahrungen und Perspektiven eingebozen werden konnten. Neben einem allgemeinen Einblich in Colored Glasses, die aktuelle Situation des Projektes und das Konzept dahinter, standen auch Classroom Management und der Umgang mit Modellen auf dem Plan. Außerdem ging es in der Praxis um die Durchführung eines Workshops, wodurch wir auch selbst die Mäglichkeit erhielten, einen Workshop aus der Sicht der Teilnehmenden zu erleben. Besonders spannend war außerdem ein Workshop aus dem neuen Konzept zum Thema Flucht, den wir gemeinsam mit der etwas kleineren Runde der fortgeschritteneren Teamer der parallelen Fortbildung ausprobieren konnten und bei dem heiß diskutiert wurde und wir uns doch mit vielen überraschenden Fakten konfrontiert sahen.

Ein klares Zeichen gegen Rassismus setzt der Interkulturelle Rat in Deutschland e.V. diese Jahr erneut durch Ihre “Internationalen Wochen gegen Rassismus”. Im Aktionszeitraum  vom 13. bis 26. März werden bundesweit  Veranstaltungen durchgeführt, die zu diesem Thema aufmerksam machen sollen.

Dieses Jahr war Colored Glasses wieder dabei. Es haben dabei nicht nur mehrere Workshops in dem Zeitraum stattgefunden, sondern gab es noch eine tolle Veranstaltung in Dresden!

Dazu haben sich in Dresden ein paar Colored Glasses Teamer*innen und das Koordinatorenteam zusammengefunden um an einen Stand Passanten über unser Bildungsprogramm zu informieren und ein Zeichen für ein toleranteres Miteinander zu setzen.

Bei Colored Glasses ist eine Taskforce ein Zusammenschluss einer Gruppe von Aktiven, die sich für eine bestimmte Zeit einem Thema intensiv widmen. 

Die Taskforce „Flucht“ wurde Anfang 2016 auf dem Koordinierenden-Treffen in Hamburg ins Leben gerufen. Ein Team aus drei Ehrenamtlichen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, zum Einen für die Teamenden ein Themenblatt „Flucht“ zu erstellen und zum Anderen ein Konzept zu erarbeiten, mit dem das Thema „Flucht“ in einem Workshop behandelt werden kann.

Und was sollen wir sagen, es wurde vollbracht: Zum jährlichen Koodinierendentreffen im Januar 2017 konnte das Konzept den Koordinatorinnen und Koordinatoren präsentiert werden!

Das Themenblatt wurde bereits im April fertiggestellt. Durch dieses werden die Teamenden zum Thema „Flucht“ informiert, erhalten einen groben Überblick über das deutsche Asylrecht und bekommen vor allem eine Diskussionshilfe an die Hand, um sich in einem Workshop bei dem das Thema Flucht angesprochen wird, sicherer fühlen zu können. Das auf dieser Basis erstellte Konzept zeigt Anknüpfungspunkte zu unserem bestehenden Konzept auf, um das Thema Flucht zu behandeln, und ergänzt dieses durch zusätzliche Simulationen und Modelle, die das Thema Flucht in einem Workshop konkret aufgreifen lassen.

Unser Ansatz war es nicht nur, über die aktuelle Fluchtsituation zu sprechen und uns auf diese zu fokussieren, sondern wir wollten die verschiedenen Fluchtgründe in den Blick nehmen und verstehen, warum die Flucht aus ihrer Heimat für Menschen in manchen Situationen die einzige Möglichkeit bleibt. Mit dem Konzept und den darin enthaltenen Workshopbestandteilen möchten wir bei den Menschen Verständnis für die Geflüchteten wecken und ihnen Mut zuzusprechen um aktiv auf einander zuzugehen und einander kennenzulernen.

Durch die rege Beteiligung an den angebotenen Webinaren und Präsentationen, dem großen Interesse seitens der internationalen Colored-Glasses-Gemeinschaft, insbesondere durch die Einladung zum Symposium in Paris, um Colored Glasses Frankreich einen Einblick in unsere Arbeit zu geben, hat die Arbeit der Taskforce bereits viel Anerkennung erfahren

Wir freuen uns nun neben dem erarbeiteten Themenblatt auch das neue Konzept in Aktion zu sehen und hoffen auf viele weitere Workshop in 2017.