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Liebe YFU- und Colored Glasses-Enthusiast*innen, 

Endlich ist er da – der neue Jahresbericht von Colored Glasses! 

Colored Glasses ist ein Bildungsangebot von YFU, das jungen Menschen in Workshops die Bedeutung von Akzeptanz und Toleranz nahebringt und mit ihnen über ihren eigenen Blick auf die Welt diskutiert. Diese Werte sind die Grundlagen für das Funktionieren einer vielfältigen Gesellschaft, die wir mitgestalten wollen. Viele denken bei YFU vor allem an den Gastfamilien- und Schulaufenthalten, den interkulturellen Austausch, an die Brücken, die zwischen Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt gebaut werden und an die tiefgreifende Lernerfahrung junger Menschen. Colored Glasses ergänzt die Umsetzung unserer Bildungsziele, um die Breite der Jugendlichen zu erreichen. Die zahlreichen Colored Glasses-Engagierten helfen auch, Kontakte zu Schulen aufzubauen, die YFU noch nicht kennen und Ehrenamtliche für uns zu begeistern, die nicht mit YFU im Austausch waren. Gleichzeitig können wir bei YFU und Colored Glasses gleichermaßen Ehrenamtliche in der Persönlichkeitsentwicklung begleiten und zivilgesellschaftliches Engagement fördern. Bei all unseren Aktivitäten – sei es bei der Organisation des Jungendaustausches oder bei den Toleranzworkshops – teilen wir dabei denselben Kern, quasi denselben Herzschlag. 

Im Colored Glasses Jahresbericht 2022 erkennt man diesen Herzschlag – den typischen YFU-Spirit! Mit dem überragenden Engagement vieler Ehrenamtlicher konnten im vergangenen Jahr 759 Workshop-Teilnehmende vor allem in den Klassenstufen 7 bis 9 erreicht werden.  Schaut gerne in den Bericht, um zu lesen, was 2022 bei Colored Glasses noch passiert ist: Von Social Media über Vorstands-Treffen, Ehrenamtlichenausbildung, bis hin zum Coaching für den Vorstand zu Themen wie Mitgliedergewinnung und Diversität.  

Vor uns als Verein liegen ganz klar Herausforderungen. Gemeinsam können wir diese sicher meistern. Daher liegt es uns am Herzen, Ehrenamtliche von YFU und Colored Glasses und in der praktischen Arbeit in Zukunft mehr miteinander zu verzahnen, zum Beispiel durch eine bessere Integration in die Landesgruppenarbeit. In einigen Regionen klappt das schon gut und auch im Marketing und der gegenseitigen Bewerbung der Angebote wachsen wir immer weiter zusammen.  

Wir freuen uns daher auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit und laden euch ein, als Colored Glasses-Ehrenamtliche und Jugendaustausch-Ehrenamtliche auch gerne mal in die andere Welt hineinzuschnuppern und euch gemeinsam als Teil von YFU zu begreifen! 

Liebe Grüße 

Euer YFU-Vorstand (Rita, Lisa, Simon, Laura und Elise)  

und euer Colored Glasses-Vorstand (Marius, Kevin, Merle, Lena, Nina und Miguel) 

Fun Fact: Wir haben Chat GPT danach gefragt, wie man die Beziehung zwischen YFU und Colored Glasses lustig beschreiben kann. Die Antwort: „YFU und Colored Glasses sind wie ein harmonisches interkulturelles Tango-Duo – sie bringen verschiedene Perspektiven zusammen und tanzen gemeinsam durch die Welt der kulturellen Vielfalt!“ Das ist doch mal eine coole Metapher! 

Den Jahresbericht könnt ihr hier runterladen:  https://coloredglasses.de/wp-content/uploads/2023/07/CG_Jahresbericht_2022_digital.pdf

Denke an eine Person oder einen Ort, den du mit deinem Austauschjahr oder YFU verbindest. Wieso denkst du gerade an diese Person, was ist für dich das besondere an dem Ort? Erzähle deine Geschichte.

Mit dieser Reflexion begannen wir eine moderne Art des Geschichtenerzählens zu erkunden. In Mollina, Spanien, umringt von trockener Erde und Olivenhainen erlernten weitere 23 YFU-Aktive und ich die Methode des digital storytelling, indem wir unsere eigene Geschichte digital erzählten. 

Für manche war es eine lange Reise nach Spanien, zum Teil kamen Teilnehmerinnen aus Lateinamerika oder Asien. Für mich war es eine lange Reise in die Vergangenheit. Vor bereits 10 Jahren habe ich mein Austauschjahr in Uruguay verbracht. Dank YFU-Arbeit entsteht zwar häufig das Gefühl der Austausch geht nie zu Ende. Aber zu überlegen, wieso mir, mit der obigen Frage konfrontiert, direkt meine Gastmutter Adriana einfiel, wieso sie so wichtig ist für meine Geschichte, lies mich viel existentialistischer Zurückkehren. Ich weiß wie meine Werte, meine Wahrnehmung und mein Verhalten sich aufgrund meiner YFU-Erfahrungen verändert haben. Aber wenn man seine Geschichte erzählt, dann holt man diese abstrakte Ebene auf den Boden seines eigenen Lebens zurück und versteht plötzlich Entscheidungen, die man getroffen aber nie ganz verstanden hat. Geschichten sind nicht nur für das in die Jahre gekommene Kulturhaus das Fundament, sondern auch für jeden einzelnen Menschen. Somit eröffnet sich YFU ein ganz neuer Horizont an Möglichkeiten  fundamentaler und persönlicher Reflexionsarbeiten. 

Digitale Geschichten werden in drei Schritten erzählt. Zunächst wird der Inhalt erstellt. Angefangen mit der Reflexion wird überlegt, welche Geschichte erzählt werden möchte und welche Bedeutung sie hat. Dabei ist es wichtig, dass es um seine eigene Geschichte geht und nicht die von jemand anderem. Es kann ein Moment beschrieben werden, der einem als ausschlaggebend erscheint. Was hat sich verändert, welche Gefühle spielten dabei eine Rolle und wieso war das so wichtig? 

In etwa eine Seite Text soll auf diese Weise entstehen, der dann im zweiten Schritt vertont wird. 

Mit einem Mikrofon nimmt man seine Erzählung auf und überlegt, ob man noch weitere Tonspuren hinzufügen will. Ich wählte einen, für uns 4/4tler sehr chaotisch klingenden, afrikanischen Takt aus 7 Schlägen, nahm ihn auf und legte ihn unter meine Stimme. Er symbolisiert, wie Adriana, mein sehr logisches Denken um einen eher spirituellen, gefühlsinduzierten und dadurch chaotisch wirkenden Modus erweiterte, um den es in meiner Geschichte geht. 

Im dritten Schritt müssen sich die Erzählenden überlegen, wie sie, das was sie mitteilen und zum Ausdruck bringen möchten, verbildlichen können. Künstlerisch begabte können Bilder malen und animieren. Neues und auch altes Videomaterial wird auf die Tonspur geschnitten. Beim digital storytelling lernt man also auch ein bisschen software-Handwerk. 

Als Resultat des Seminars erhielten wir auf diese Weise 23 sehr persönliche Kurzfilm-Geschichten, manche bewegend, manche sehr lustig, aber alle ehrlich und nachvollziehbar. 

So wie mir als Erzählerin die Reflexion am meisten gebracht hatte, empfand ich auch die Bedeutungskraft in den anderen Filmen als stark beeindruckend. Einige erklärten sich bereit ihre Filme für YFU-Öffentlichkeitsarbeiten zur Verfügung zu stellen. 

Gerade für die Gastfamiliensuche sehe ich in den digital stories ein motivierendes Potential. Wir hatten eine Gastmutter aus Italien dabei, die sehr rührend erzählte, wie sie ihren ersten Sohn in die Familie aufnahm. Aber auch problematische Geschichten können beruhigen und helfen die eigenen Probleme zu sortieren. Das Erstellen weiterer Videos ist außerdem eine schöne Arbeit für die Kooperation mit Gastfamilien und vielleicht auch eine gute Methode für die Nachbereitung derselben. Die Wege müssen noch gefunden werden, aber YFU hat einen weiteren Schritt mit der Modernisierung gemacht und sich eine neue digitale Methode erschlossen.

Autorin: Enya B.-S.

Dies ist einer von zwei Berichten zur Fortbildung Digital Storytelling. Hier ist die Colored Glasses Perspektive von Meryem.

Seit nun vielen Jahren arbeiten YFU und Teach First eng zusammen. Zuletzt haben wir von der tollen Kooperation mit Teach First in Sachsen berichtet.

Nun wurden wir zum Markt der Möglichkeiten von Teach First in Hamburg eingeladen, um den aktuellen „Fellows“ in der Region Colored Glasses näher zu bringen. Fellows sind junge Menschen, die für zwei Jahre, in Vollzeit und vergütet an Brennpunktschulen als zusätzliche Kraft arbeiten und dafür kämpfen die Erfolgschancen der Schüler*innen zu erhöhen.

Auf dem Markt der Möglichkeiten waren 20 verschiedene Initiativen anwesend, die tolle Projekte im Gepäck hatten. So wurde u.a. ein Schulgaren/Nachbarschaftsprojekt, ein Olympiasportprojekt und ein Sexualkundeprojekt vorgestellt. Insgesamt war der Nachmittag mit tollen Gesprächen und viel Motivation und Schaffenskraft gefüllt. Auch die Colored Glasses Toleranzworkshops kamen sehr gut bei den Fellows an. Viele berichteten, dass in ihren Stadtteilschulen zum Teil ein sehr hoher Migrationsanteil vorhanden wäre und insbesondere das Thema Umgang mit multikulturellen Gruppen sehr relevant sei.

Wir freuen uns sehr auch in Zukunft dort Toleranz-Workshops anzubieten, wo unsere Hilfe wirklich gebraucht wird.

Ihr wollt unsere Arbeit ebenfalls unterstützen?  Dann spende jetzt an Colored Glasses!https://coloredglasses.de/foerdern-spenden/ueber-colored-glasses-2/

„Durch die Workshops erreichen wir unglaublich viele Schülerinnen und Schüler im Sinne unserer Bildungsziele. Genau deswegen werden wir Colored Glasses in Zukunft noch stärker unterstützen“.

Diese Worte surrten frisch in unseren Köpfen als wir uns am ersten Juliwochenende in Hamburg in das Sommertreffen stürzten. Knut aus der Geschäftsführung und Julika aus dem YFU-Vorstand gaben uns diese Botschaft persönlich mit auf dem Weg für unser jährliches CG-Strategietreffen.

Warum ein Sommertreffen? Was passiert denn dort?

Der CG-Vorstand lenkt die Geschicke von Colored Glasses in Deutschland und bildet den Verknüpfungspunkt zu gemeinsamen Initiativen auf europäischer Ebene. In erster Linie soll sichergestellt werden, dass in allen Regionen Deutschlands Teamende und Koordinator*innen vorhanden sind und gute Bedingungen vorfinden, um Workshops und Trainings reibungslos durchführen zu können.

Weiterhin stehen die Motivation des Teams und Fundraising an erster Stelle für die Weiterentwicklung von CG! Hierfür sind Kommunikationsmaßnahmen, Fortbildungen und insgesamt simple Abläufe sehr wichtig. Gemeinsam haben wir uns hier den aktuellen Stand unserer Strukturen angeschaut und Möglichkeiten diskutiert, um uns hier zu verbessern.

Im Bereich Kommunikation ist an diesem Wochenende die Notwendigkeit für die Weiterentwicklung unseres Marketings besprochen worden, um besser unsere Teamenden zu erreichen. Wir möchten z.B. unseren Instagram Account dahingehend weiter optimieren. Außerdem soll es das erste offizielle T-Shirts für unsere Teamenden und Fans geben – und vielleicht noch ein paar „tragbare“ Überaschungen dazu 😉

Administrative Aspekte wie die Finanzierung aktueller und zukünftiger CG-Aktivitäten, die Arbeitsweise und Struktur des CG-Vorstands kamen bei der Gelegenheit auf den Tisch. All diese Punkte bilden das Rückgrat von Colored Glasses und machen eine permanente Anpassung an die aktuellen Entwicklungen erforderlich. Folglich wurden viele Themen diskutiert, Ideen gesammelt, überarbeitet, verworfen, wieder aufgegriffen, neue Impulse eingearbeitet, fortentwickelt, unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet und eine gemeinsame Basis für die zukünftige Zusammenarbeit gefunden. Hier fällt insbesondere die angestrebte enge Verzahnung von YFU und Colored Glasses ins Gewicht. Auf dieser Ebene sollen mehr Synergien zwischen Austauschprogrammen und CG genutzt und für beide Seiten gewinnbringend eingesetzt werden. Insbesondere im Marketing werden hier durch ein Ende 2019 gegründetes Projekt zwischen Geschäftsstelle und CG-Vorstand noch weitere Maßnahmen entwickelt werden (z.B. Poster, Darstellungen auf den Internetseiten…).

Im Jahr 2021 möchte Colored Glasses Deutschland seinen 20 Geburtstag feiern! Aber wie feiert man das am besten? Und wo? Und wer wird alles eingeladen? Auf dem Sommertreffen haben wir erste Ideen dazu gesammelt und gehen nun in die Planung.

Der Kontakt zu European Educational Exchanges (EEE) in Brüssel wird weiterhin fleißig gepflegt. Wir sind sehr glücklich darüber mehrere unserer sehr engagierten Teamenden und Koordis aus Deutschland zu der ACLEV-Abschlusskonferenz im Herbst nach Brüssel senden zu dürfen. Das Ende dieser EU-Förderung stimmt uns aber nicht traurig, denn die nächste Förderphase steht schon auf der Türschwelle: ab November heißt es “ENGAGE – Engaging New Generations for Europe”. Wir halten euch hierzu auf dem Laufenden!

Noch eine tolle Neuigkeit aus der EU-Ecke: Ab Ende des Jahres wird CG wieder von Freiwilligen des European Voluntary Service (EVS) unterstützt. Die Zusage von zwei Förderungen gibt uns einen großen Schub und mehr Planungssicherheit, sodass übersprudelnde Ideen für abwechslungsreiche Aufgabenbereiche die Folge sind.

Es tut sich viel bei Colored Glasses und wir sind gespannt, wo wir zum nächsten Sommertreffen stehen werden!

Vom 19.-21.Mai 2019 fand in Bonn die Fachtagung „Lernen wie Erasmus – denn Austausch bildet“ statt. Ziel der Tagung des Pädagogischen Austauschdienstes war es interessierte Lehrkräfte bei der Internationalisierung ihrer Schulen zu helfen. Insgesamt kamen rund 200 Lehrkräfte aus der gesamten Bundesrepublik zusammen, um sich über erfolgreich durchgeführte Projekte auszutauschen und neue Projektideen zu entwickeln.

Colored Glasses durfte sich mit dem aktuellen Projekt ACLEV (Active Citizens Living European Values) vorstellen und einen Workshop zum interkulturellen Lernen durchführen. Die Begeisterung war groß und der direkte Austausch mit Lehrkräften sehr produktiv.

Als einzige anwesende Austauschorganisation konnten wir mit YFU und Colored Glasses Gesicht zeigen und die Erfahrungen von über 60 Jahren Schüleraustausch einbringen. Besonderes freuen wir uns darüber, dass das sächsische Kultusministerium uns zu einem weiteren Kooperationsgespräch eingeladen hat. Gemeinsam schrieben wir die Erfolgsgeschichte weiter.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle vom YFU Vorstand an alle aktiven Colored Glasses Mitarbeiter*innen für ihren Einsatz im vergangenen Jahr!

Sara Klingebiel berichtet auf dem Vereinsrat des Deutschen Youth For Understanding Komitee e.V. Anfang Mai über die Arbeit von Colored Glasses sowie die neuen Angebote, die nun auch Europathemen und Workshops zu aktiver Zivilgesellschaft beinhalten. Im Jahr 2018 haben 164 Workshops stattgefunden an denen 3.280 Jugendliche teilnahmen. Es wurden 14 Schulungen durchgeführt, um mehr als 100 neue Ehrenamtliche einzuweisen. Damit handelt es sich um das bisher aktivste Jahr seit dem Bestehen von Colored Glasses. Das YFU-Bildungsangebot wird vermehrt durch EU-Projekte gefördert und baut sein Netzwerk national und innereuropäisch stetig weiter aus, wodurch die Wahrnehmung und Sichtbarkeit erhöht wird. Colored Glasses erfährt im Verein einen großen Rückhalt und soll auch zukünftig weiter finanziert und entwickelt werden.

Zum Europatag zeigen wir, wie Solidarität in Europa gelebt werden kann. Wir finden gemeinsam ist man immer stärker und natürlich kulturell bunter. Deshalb war Mareike für uns in Mechelen, Belgien und hat das Colored Glasses Team dort bei einem Infostand zum Europatag mit unterstützt. Am Nachmittag fanden dann noch Colored Glasses Workshops mit jungen Menschen statt, bei dem die Zukunft Europas besprochen und das Zusammenleben in der Europäischen Union gefeiert wurde.

Happy Europatag!

Wie funktioniert eigentlich die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt bei Colored Glasses? Diesem Thema widmet sich die aktuelle Ausgabe des YFU Magazins. https://yfu.de/ueber-yfu/yfu-magazin Das Magazin mit dem Titel Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie wird allen Mitgliedern, Förderern und Kooperationspartnern von YFU zur Verfügung gestellt. Laden Sie sich die aktuelle Ausgabe herunter und schauen Sie hinter die Kulissen von Colored Glasses.

PS: Sie wollen sich für Demokratie und Vielfalt einsetzen? Dann spenden Sie jetzt für Colored Glasses! https://coloredglasses.de/foerdern-spenden/online-spendenformular/