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Wir suchen zum 1. September 2024 bis zum 31. August 2025 eine*n FSJler*in im Bildungsprogramm Colored Glasses. Die Position ist in der Abteilung Kooperation & Entwicklung angesiedelt. FSJ-Träger sind die internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Hamburg. 

Mit Colored Glasses begeistern junge Ehrenamtliche Kinder & Jugendliche durch Toleranzworkshops für gesellschaftliche Vielfalt. Die Ehrenamtlichen werden in einer Wochenendschulung ausgebildet. Sie planen und geben die Workshops selbstständig in Zweierteams.

Hier kommst DU ins Spiel! In deinem FSJ lernst du alles, um selbst Workshops zu Vielfalt & Diskriminierung zu halten, mit Jugendlichen auf Augenhöhe zu diskutieren und so unser ehrenamtliches Team zu verstärken. Du reist ca. 2x im Monat mit dem Zug zu Schulen in ganz Deutschland (ggf. mit Übernachtung) und führst zusammen mit den Ehrenamtlichen unsere Workshops durch. Außerdem unterstützt du uns bei Aufgaben im Büro, kannst dich im Marketing einbringen und andere Bereiche des internationalen Jugendaustausches von YFU kennenlernen.


Das bringst du mit:

  • Du bist zwischen 18 und 26 Jahren alt und hast deine Vollzeitschulpflicht erfüllt.
  • Du hast Lust, mehr über das Thema Vielfalt & Toleranz zu lernen, deine Moderationsfähigkeiten auszubauen und mit Kindern & Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
  • Du bringst grundlegende Kenntnisse in Word, Excel und PowerPoint mit und bist bereit, das Colored Glasses Team bei organisatorischen Aufgaben im Büro zu unterstützen.
  • Du verfügst über sehr gute Deutschkenntnisse.
  • Du bist bereit, regelmäßig selbstständig zu Workshopeinsätzen in ganz Deutschland zu reisen und ggf. vor Ort zu übernachten.
  • Du bist flexibel, gelegentlich nach Absprache auch abends oder am Wochenende im Einsatz zu sein.
  • Du bist zuverlässig, kommunikativ und hast Lust, deine eigenen Ideen einzubringen.
  • Zu Arbeitsbeginn ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses (eFZ), das nicht älter als drei Monate ist, Pflicht.

Das bieten wir dir:

  • Eine sinnstiftende Aufgabe mit Wirkung
  • Eine partizipative und offene Arbeitsatmosphäre in einem engagierten Team
  • Einen Arbeitsplatz in einem schönen Büro in zentraler Lage in Hamburg
  • Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Organisation
  • Ein FSJ-übliches Taschen- und Verpflegungsgeld in Höhe von etwa 450 Euro
  • Übernahme des HVV-Deutschlandtickets
  • Übernahme einer BahnCard 50 2. Klasse
  • 30 Tage Urlaub im Jahr
  • 25 Seminartage mit FSJler*innen aus politik- und demokratienahen Einsatzstellen durch den ijgd

Weitere Informationen zu den Konditionen des FSJ findest du hier: www.FSJpolitikhamburg.de. Mehr Informationen zu Colored Glasses gibt es hier: www.coloredglasses.de und auf Instagram @coloredglasses_yfu.

Die Welt ist bunt, unsere Gesellschaft auch. Wir freuen uns über Bewerbungen aller Interessierten, unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, sexuellen Identität oder Behinderungen.

Bitte sende deine Bewerbung als zusammenhängende PDF-Datei mit dem Betreff „Bewerbung FSJ Colored Glasses“ bis spätestens 15. Mai 2024 an Nina Siemer (siemer@yfu.de).


Datenschutzhinweis: Die Datenverarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen des Bewerbungsverfahrens geschieht ausschließlich zweckgebunden und im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung.

Das Thema Antiziganismus hat in der öffentlichen Debatte häufig keinen besonders großen Stellenwert – auch, wenn immer wieder Vorfälle von Diskriminierung gegenüber Sinti*ze und Rom*nja bekannt werden. Ein solches Beispiel stellt eine Ausgabe der Sendung „Die letzte Instanz“ des WDR dar, die für viele Schlagzeilen gesorgt hat. Sie wurde 2021 ausgestrahlt und ihr Inhalt hat nicht nur in den Communities der Sinti*ze und Rom*nja für Empörung gesorgt. 

Um mehr über das Thema Antiziganismus zu erfahren, wurde ein Workshop für unsere Koordinierenden zusammen mit der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten sowie einer Vertreterin der Beratungsstelle für Sinti und Roma Niedersachsen organisiert. 

Was ist Antiziganismus?

Schnell merkten wir, dass die meisten von uns Teilnehmenden bisher sehr wenig Berührungspunkte mit dem Thema Antiziganismus hatten. Dementsprechend haben wir den Workshop mit einigen Grundlagen begonnen. Dabei ging es zunächst darum, mehr darüber zu erfahren, wie Antiziganismus überhaupt definiert werden kann. Wir haben gelernt, dass die Auseinandersetzung mit einer solchen einheitlichen Definition von Antiziganismus, wie man ihn heute versteht, noch gar nicht so alt ist. Die Allianz gegen Antiziganismus hat 2017 eine Arbeitsdefinition vorgeschlagenIn dieser wird Antiziganismus als Rassismus gegenüber Menschen, die als Zigeuner[1] wahrgenommen werden, definiert. Diese Personen werden 

  1. in einer homogenisierenden und essentialistischen Weise wahrgenommen und dargestellt,
  2. mit spezifischen Eigenschaften charakterisiert,
  3. und so durch soziale Strukturen und gewaltförmige Praxen diskriminiert.

Selbst- und Fremdbezeichnung

Man muss sich in diesem Kontext immer bewusst sein, dass das Z-Wort eine Fremdbezeichnung ist, die in der Regel nicht von den Betroffenen selbst genutzt wird. In Deutschland hat sich die Selbstbezeichnung „Sinti*ze und Rom*nja“ durchgesetzt. Nichtsdestotrotz gibt es eine Vielzahl an weiteren Selbstbezeichnungen der verschiedenen Gruppen. Wie auch in anderen Bereichen ist es vor allem wichtig, mit anstatt über andere Menschen zu sprechen. Aus diesem Grund haben wir uns besonders darüber gefreut, dass wir mit der Vertreterin der Beratungsstelle für Sinti und Roma Niedersachsen ins Gespräch kommen konnten. Sie konnte uns interessante Einblicke aus ihrer eigenen Perspektive geben und hat uns viele unserer Fragen beantwortet. Ihre Teilnahme am Workshop war für uns sehr bereichernd.

Was machen wir mit dem Gelernten?

Der Workshop war eine tolle Gelegenheit, unseren Horizont zu erweitern. Leider musste die Veranstaltung wie noch so vieles momentan online stattfinden. Trotzdem war es sehr schön, zusammenzukommen und sich mit einem so wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Nach dem Workshop haben wir noch eine Weile darüber gesprochen, wie wir das Gelernte nicht nur für uns selber nutzen, sondern auch an andere weitergeben können. Hier ist die Idee entstanden, vielleicht in Zukunft einen ähnlichen Workshop zu organisieren, damit noch mehr Personen daran teilnehmen können. 


[1] Mit der durchgestrichenen Schreibweise des Z-Wortes soll verdeutlicht werden, dass es sich hierbei um eine abwertende Fremdbezeichnung handelt.

Autorin: Mara Rehfinger

Im Netzwerk von Colored Glasses schlummern unglaubliche Erfahrungsschätze für die interkulturellen Jugendarbeit. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen im Rahmen das BUILDING BRIDGES – DEMOKRATIE STÄRKEN in Eichsfeld zwei Interkulturelle Trainings für Lehrkräfte, Pädagogen und Schulsozialarbeiter*innen anzubieten.

Am 02. September war es dann endlich soweit und das zweite Interkulturelle Training wurde in Heiligenstadt in der Ko-ra-le e.V. angeboten. Unter der Überschrift  „Vielfalt in der Schulsozialarbeit und in Kitas – Interkulturelles Training für Pädagoginnen und Pädagogen“ wurde ein zwei-stündiger Workshop für 7 interessierte Pädagog*innen angeboten.

Ziele des Workshops waren sich zunächst kritisch mit dem Begriff der Vielfalt und Diversity auseinander zu setzen und anschließend Strategien im Umgang heterogenen Gruppen zu entwickeln. Mithilfe von interaktiven Übungen wurden kulturelle Differenzen überwunden und für kulturelle Stereotype und Vorurteile sensibilisiert.

Ergebnis: „Vielfalt ist noch vielfältiger als ich dachte.“

Falls ebenfalls Interesse an einem Interkulturellen Training an Ihrer Schule für Ihr Kollegium besteht, schreiben sie uns gerne eine Mail unter coloredglasses@yfu.de .

Das Projekt „Building Bridges. Demokratie stärken“ wird gefördert durch:

Im letzten Jahr fand ein Schüleraustausch zwischen der Schule Talitha Kumi aus Beit Jala in Palästina und den beiden weiterführenden Schulen in Finkenwerder (Gymnasium und Stadtteilschule) statt.

Zu der reichhaltigen interkulturellen Erfahrung des Austausches fand eine mehrmonatige Projektarbeit zum Thema bridge over troubled water statt. Die SchülerInnen aus beiden Ländern engagierten sich bei der Erarbeitung dieses vielschichtigen Themas. Unter anderem nahmen sie auch an 3 Colored Glasses Workshops teil, in denen das Thema Kultur und kulturelle Unterschiede besprochen wurde, sowie das Thema Stereotype/ Vorurteile.

Wir sind sehr froh darüber an einem so tollen Projekt beteiligt gewesen zu sein. Mehr Informationen zum Austausch findet ihr hier. ( http://www.gymfi.de/wp/2018/11/verfestigung-der-bruecken-das-geschichtsprofil-in-palaestina/ )

 

Unser Dreamteam! Jerker, Milen und Sara

Und auch auf Schulungen: zwischendurch immer wieder ein Energizer!

Ein Wochenende, um sich mit Toleranz, Demokratie und Vorurteilen auseinander zu setzen und Methoden zu lernen, um als Toleranzbotschafter*in Workshops geben zu können – das gab es bei Colored Glasses im September in Heilbad-Heiligenstadt. Das Ganze wurde organisiert von Sara Klingebiel, die zusammen mit Jerker die Schulung leiten und durchführen wird.

Ein Rückblick:

Am Freitagnachmittag den 14. September trudeln wir alle zu unterschiedlichen Zeiten in Sara’s Elternhaus ein, dass uns netterweise zur Verfügung gestellt wird. Der Plan ist es, uns beim Tee und Kaffee trinken und gemeinsamen Pizza essen am Abend besser kennenzulernen. Nach einem lustigen Zusammensein und spannenden Unterhaltungen auf sowohl deutsch und englisch, denn Michaela ist extra für die Schulung aus Italien angereist, werden wir auf verschiedene Gastfamilien in und um Heilbad-Heiligenstadt verteilt. Dort sind wir das Wochenende über Nacht untergebracht.

Am nächsten morgen geht es früh los, denn wir haben viel vor. Zuerst wird allerdings ausgiebig auf thüringerische Art und Weise gefrühstückt – mit Mett und Schmand. Danach sollen wir uns zunächst selbst in die Rolle eines Schülers versetzen und simulieren mit sehr viel Spaß ein Spiel. Nach einer gemeinsamen Reflektion, sprechen wir darüber was einen guten Teamer ausmacht und nach welchem Schema sowie mit welchen Tricks man das Thema Toleranz näher an die Teilnehmer der Workshops bringen kann. Nach dem Mittagessen dürfen wir in zweier Gruppen unseren ersten eigenen Workshop planen. Die Ergebnisse sollen am nächsten Tag zusammengetragen werden. Den Abend lassen wir mit einem Spaziergang durch Heilbad-Heiligenstadt ausklingen, mit einer persönlichen Führung von Sara.

Sonntag beginnt mit der Vorstellung der Ergebnisse des Vortages. In zwei Gruppen aufgeteilt, simulieren wir die von uns geplanten Workshops und kriegen so einen kleinen Eindruck, wie es sich anfühlt, selbst vor einer Klasse zu stehen. Anschließend werden die Workshops zusammen reflektiert und Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuen uns nun auf unseren ersten „richtigen“ Workshop. Was wir alle mitgenommen haben ist, dass es nicht darum geht, die Meinung jedes einzelnen verändern zu müssen, sondern es schon ein Erfolg ist, wenn wir auch nur eine Person zum Nachdenken angeregt haben. Viel zu schnell ist das Wochenende vorbei und die Wege trennen sich vorübergehend am Bahnhof Heilbad-Heiligenstadt.

Es ist Freitag und gemeinsam machen wir uns auf nach Ershausen in Thüringen, um einen Workshop in der 7. Klasse zum Thema Stereotype/Vorurteile durchzuführen. Wir spielen das Spiel „Labels“, bei dem Schüler*innen eine Eigenschaften zugewiesen bekommen und nur danach behandelt werden, ohne zu wissen, um welche Eigenschaft es sich dabei handelt. Schnell wird klar, dass das eine sehr unangenehme Situation ist. „Ich fand es komisch eine ganz andere Rolle als sonst zu haben. Ich wurde gar nicht ernst genommen.“ Für Marie bedeutet das nach dem Workshop, dass sie nun erst mal Menschen kennen lernen möchte, bevor sie sie in eine Schublade packt. „Ich möchte ja auch nicht so behandelt werden.“ Auch nach der Stunde im Gespräch mit den zwei engagierten und netten Lehrer*innen wird deutlich, wie wichtig es ist sich mit dem Thema Stereotype und Vorurteile auseinander zu setzen. Auf Colored Glasses aufmerksam geworden sind die beiden über eine Kollegin aus einer benachbarten Schule, die ebenfalls bereits Colored Glasses bei sich an der Schule hatte. Nach einem so erfolgreichen Workshop machen wir uns hoch motiviert weiter und hoffen, dass unsere Teilnehmenden noch lange an den Workshop zurück denken werden.

Sara und Mareike

You’ve always wondered what happens between the Colored Glasses trainings and workshops? What are the people actually doing in the office? Then this is the right article for you, because I would like to invite you with me to visit the Colored Glasses office in Hamburg!
To-Do list first! We discuss what tasks are at stake and who can take over what. We? That is Sara (full-time staff), Jerker (European Volunteer from Sweden), Milen (Colored Glasses volunteer in Hamburg) and myself, Carolin (Colored Glasses volunteer). After a few minutes, the to-do lists are set, tasks are distributed and we are all sitting in front of our computers. My task today: write a report for the newsletter, write this blog post, proof-read a new CG module, search for different contacts of possible supporters of the Colored Glasses Project and sort photos of the past trainings. After a while of working our next point was to head out for lunch nearby of the office. Then again a brief „check-in“ and on it goes. It is important now how we organize the prove reading, as Jerker, Milen and I should read the module and then give a collected feedback. In the end everything is solved with a shared document.

Creating concepts – a large part of which does not take place in the workshops themselves and also not directly on the training courses. For us it is important that concepts do not reflect a single person’s opinion, but rather summarize the ideas of ​​many people. That is why a concept is being proof read by people who are not in the creating group at all. Because this ensures that even people who have not been dealing with the topic for weeks understand it. In addition, we sort out all the little mistakes, so that at the end of a correct concept arises.

While working so hard of course you should not forget to drink a glass of water or a cup of coffee to stay hydrated. To conclude, we will briefly discuss what has remained unanswered, what we pass on and the day is already over. For me it was the first time that I just visited the office for a day and I got a good inside view. It was a lot of fun to visit the office and I am sure I will come back soon.

Carolin

Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag wurde auch mit für unseren europäischen CG-Grow Newsletter verfasst und ist daher auf Englisch 😉

Mein Name ist Lina und ich mache gerade ein Praktikum bei YFU Deutschland.
Heute Vormittag war ich mit zwei Freiwilligen in einer 7. Klasse, wo wir einen Colored Glasses Workshop durchgeführt haben. Für mich war es der erste Workshop, deshalb wusste ich nicht ganz, was wir machen würden und wie das ganze ablaufen würde. Die Klasse war am Anfang sehr chaotisch und laut, aber nach einer kurzen Zeit, als sie verstanden, worüber wir sprechen würden, sind sie sehr ruhig geworden und haben sich gut an der Diskussion über Flucht und Vorurteile beteiligt.
Ich denke, dass die Klasse heute ein Stückchen mehr zusammen gewachsen ist. Sie wurde erst zu diesem Schuljahr neu zusammen gemischt. Die Leute kannten sich also noch gar nicht so gut. Viele haben aber eigene Erfahrungen geteilt, die dann auch in der ganzen Gruppe diskutiert wurden. Dadurch hat sich die Gruppe besser zusammen gefunden. Außerdem haben die Schüler sich mit so wichtigen Themen wir Flucht und Vorurteile auseinandergesetzt und sich damit sensibilisiert.
Ich fand es sehr interessant, zuzugucken, wie ein Workshop abläuft und bin mir sehr sicher, dass ich im nächsten Colored Glasses Seminar teilnehmen werde, um auch Workshops geben zu können und die Welt dadurch ein Stückchen mehr toleranter zu machen.