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Arbeitstreffen zum Konzept 8.0: Ein frischer Anstrich für unser Manual 

Unsere hybride Taskforce zur Überarbeitung des Workshop-Konzepts

Lange schon stand es auf dem Plan: Unser Konzept muss überarbeitet werden. Bereits 2020 hatten wir einen Versuch gestartet eine Taskforce zu bilden, die sich der Aktualisierung unseres Workshop-Konzepts widmet. Im Trubel von Corona, Lockdown und zahlreichen Aktivitäten im Zuge des Startsocial-Beratungsstipendiums war dieses Vorhaben jedoch versandet. Nachdem die Findungsphase nach Corona nun einigermaßen abgeschlossen ist und sich Colored Glasses wieder auf einem gesunden Weg der Konsolidierung befindet, ist es an der Zeit das Konzept wieder in den Blick zu nehmen.  

Warum benötigt es einen neuen Schliff? Das letzte Konzept von 2016 war mit Abstand die beste aller bisherigen Versionen. Nichtsdestotrotz hat sich einiges getan: Im englischen Konzept „Coloured Glasses Manual“ gibt es neue Inhalte zu den Themen Global Citizenship (Weltbürgertum/Kosmopolitismus) und Human Rights (Menschenrechte). Colored Glasses Österreich verfasste zudem einen Teil zu Gender & sexueller Identität, der ebenfalls gut zu unserem Themenspektrum passt. Neben Aktualisierungen, die sich aus den Entwicklungen der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatte rund um Kultur, Identität und Diskriminierung ergeben, sollen diese Themen in unser CG-Repertoire aufgenommen werden. Und was passiert mit den Zusätzen, die wir im Jahr 2017 zum Thema Flucht und 2021 zu digitalen Workshops entwickelt haben? Auch hier stellt sich die Frage, wie sich diese sinnvoll in unser Konzept integrieren lassen. Außerdem erreichte uns an einigen Stellen die konstruktive Kritik von Teamenden und Koordis, die ihre Verbesserungsvorschläge für manche Inhalte und Simulationen mit uns teilten. Es ist an der Zeit dem Konzept eine Frischekur zu verpassen. 

Erste Aufrufe zur Mitarbeit wurden zum Jahreswechsel 2022/23 verschickt und während des digitalen Wintertreffens nutzten wir die Gelegenheit, die geplante Überarbeitung einer breiten Gruppe zu erläutern. Die Werbung fruchtete und es folgte ein Online Kick-Off Meeting, bei dem wir unsere Ziele festlegten.  

„Mit der Überarbeitung des CG-Konzeptes wollen wir erreichen, dass…   

  1. alle Inhalte auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand gebracht werden.   
  1. das Konzept für Teamende leicht anwendbar ist und für verschiedene Zielgruppen spezifisch nutzbar. 
  1. das CG-Konzept zur Reflektion der eigenen Position anregt.“ 

Nachdem in den ersten Online-Calls ein generelles Vorgehen festgelegt wurde, machten wir uns mit den Texten vertraut und entschieden, welche Kapitel noch in Ordnung sind, welche Kapitel überarbeitet werden müssen und welche ggf. sogar ganz gestrichen werden sollten, weil sie entweder ungenutzt sind oder gar ein Denken fördern, das wir mit unseren Workshops viel lieber dekonstruieren möchten. 

Am letzten Aprilwochenende war es so weit: Wir trafen uns zu einem hybriden Arbeitstreffen in der Hamburger YFU-Geschäftsstelle. Mit fünf Personen im Konferenzraum und vier Zuschaltungen aus Algerien, Österreich und Südbayern prüften wir die moderne Arbeitswelt mit der Konzeptarbeit auf Herz und Nieren. Teils in Kleingruppen und teils gemeinsam überlegten wir, welche Anforderungen wir an das neue Konzept stellen wollen. Es ging darum, das Konzept insgesamt zu verschlanken, neue Inhalte zu ergänzen, bestehende noch konkreter zu fassen und dabei stets die Zielgruppe der Teamenden im Fokus zu behalten.   

Am Sonntagmittag blickten wir auf ein produktives und erfolgreiches Arbeitstreffen zurück. Ein roter Faden zum neuen Aufbau des Konzepts ist entwickelt. Dieser soll durch das gesamte Dokument leiten und in einer sinnvollen Struktur die alten mit den neuen Inhalten verknüpfen und die Hintergrundinformationen mit den Simulationen, Theoriemodellen und Pointmakern verbinden.  

Nun beginnt die Fleißarbeit: In zahlreichen Häppchen aktualisieren wir die Texte. Regelmäßige Videocalls sollen uns helfen zu sehen, wie weit wir gekommen sind, wo es stockt und wer wen unterstützen kann. Wir freuen uns auf Feedback und Überarbeitungsschleifen von Menschen aus unserem Netzwerk, die mit ihrer Fachexpertise unsere Arbeit abrunden. Wahrscheinlich wird es in der zweiten Jahreshälfte ein weiteres hybrides Treffen geben. Wir sind gespannt darauf, welchen Stand die Überarbeitung dann haben wird, wer alles persönlich dabei sein kann und wer sich auf der Ferne hinzuschaltet. Gewiss ist eines: Die Sache mit dem hybriden Arbeiten wird auch zukünftig wunderbar funktionieren.