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Die westlichen Einflüsse auf Yilbasi

In der Türkei machen Christen nur weniger als 1% der Bevölkerung aus. Trotzdem haben sich weihnachtliche Traditionen, die uns sehr bekannt vorkommen, auf das Land übertragen. Dies sich zu großen Teilen durch den Einfluss der westlichen Film- und Unterhaltungsindustrie erklären lässt. Ein weiterer Einfluss sind die vielen Verwandten in Deutschland, die von den weihnachtlichen Traditionen berichten. Allerdings beziehen sich die Traditionen nicht auf das Weihnachtsfest „Noel“, sondern auf den Jahreswechsel „Yilbasi“.

In den Häusern und Wohnungen finden sich Tannenbäume, die, nicht wie hier als Weihnachtsbäume, sondern als Neujahrsbäume bezeichnet werden. Auch die für uns typische Weihachtsdeko und Märkte kann man hier anlässlich des Jahreswechsels bewundern. Die Adventskelender in der Türkei haben somit auch nicht 24 Türchen, sondern 31. 

Die Weihnachtstage (25. und 26. Dezember) sind für die meisten Menschen in der Türkei unbedeutsam und auch keine Feiertage. Das Fest Yilbasi wird zeitgleich mit unserem Silvester gefeiert. 

Das Fest

Am 31.12. kommen die Familien abends zusammen, um gemeinsam zu essen. Dabei werden Cerkez Tavugu (Tcherkesisches Hühnchen), Yaprak sarmasi (gefüllte Weinblätter), Kestaneli pilav (Reis mit Kastanien) und viele andere Speisen serviert. Nach Mitternacht brechen einige einen Granatapfel, was Segen für das neue Jahr bringen soll. 

Baba Noel

Für die Kinder kommt „Baba Noel“ (der Weihnachtsmann) an Neujahr und bringt Geschenke. An dieser Stelle ein kleiner FunFact: Die Figur des Weihachtsmanns findet ihre Inspiration in der des heiligen Nikolaus, welche im vierten Jahrhundert Bischof von Myra war. Die Stadt lag an der heutigen türkischen Mittelmeerküste. 

Hiermit einen frohen Nikolaustag, eine schöne Weihnachtszeit und Mutlu Yillar!

Die Quellen findest du hier:


Ab September 2019 dürfen wir wieder einen Freiwilligen aus dem europäischen Ausland bei Colored Glasses in Deutschland begrüßen. Das Projekt wird durch das Programm des Europäischen Freiwilligendienstes (ESC) der Europäischen Kommission finanziert und läuft über zwei Jahre. In diesem Zeitraum freuen wir uns darauf eine*n Freiwillige*n aus Estland und Eine*n aus der Türkei Willkommen zu heißen. Wir sind überglücklich diese Anschlussförderung erhalten zu haben, denn es zeigt, dass unser Konzept funktioniert und der Austausch zwischen jungen Menschen in Europa gestärkt wird.

Im Rahmen des Projekts erhalten die Teilnehmenden eine Colored Glasses Schulung und führen Workshops in ganz Deutschland durch. Weiterhin haben sie je nach Interesse die Chance sich individuell weiterzubilden und bei der Projektentwicklung von Colored Glasses im Rahmen eines eigenen Projekts mitzuwirken.

In 2017/18 konnten wir Milen aus Bulgarien und Jerker aus Schweden im Colored Glasses-Team begrüßen. Wir sind sehr froh und stolz auf die Beiden und wünschen ihnen für ihren weiteren Lebensweg nur das Beste.