Schlagwortarchiv für: Toleranz

Toleranz ist eine Notwendigkeit, damit Menschen mit unterschiedlichen Werten, Lebensvorstellungen oder Glaubensüberzeugungen überhaupt zusammenleben können. Ohne Toleranz ist Demokratie (Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Würde) nicht möglich. Toleranz wird häufig als Duldsamkeit, als ein Gelten- und Gewähren-Lassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten verstanden. Diesem Gelten-Lassen geht jedoch ein Abwägungsprozess voraus, der uns herausfordert. Denn Toleranz bedeutet, Meinungen und Verhaltensweisen anderer anzuerkennen, die man selbst eigentlich für falsch hält und ablehnt. Die Überzeugungen oder das Verhalten der anderen werden also auf die gleiche Stufe gestellt wie die eigenen. Bloße Duldung kann immer nur der erste Schritt sein. Es muss deshalb für verschiedene Bereiche des privaten und gesellschaftlichen Zusammenlebens immer wieder aufs Neue eine Balance zwischen Ablehnung und Akzeptanz gesucht und gefunden werden.

  • Im persönlichen Bereich ist Toleranz eine individuelle Haltung, die sich im respektvollen Umgang mit anderen Menschen zeigt.
  • Auf Gruppen bezogen ist Toleranz eine soziale Praxis, die das friedliche und konstruktive Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften ermöglicht.
  • Schließlich ist Toleranz – auf die Gesellschaft bezogen – ein ethisch-politischer Grundwert, ein Maßstab zur Beurteilung menschlichen Verhaltens.

Im Kern geht es bei Toleranz um den Umgang mit Unterschieden und Vielfalt. Nichtbeachtung und Gleichgültigkeit haben mit Toleranz nichts zu tun. Hierbei handelt es sich um Ignoranz. Toleranz umfasst die Auseinandersetzung mit anderen, das Entdecken von Gemeinsamkeiten in der Unterschiedlichkeit und das bewusste Wahrnehmen der Differenz. Dies erfordert Neugier, Interesse und Dialogbereitschaft. Dabei ist es auch wichtig, die Grenzen der Toleranz zu kennen. Diese sind bei Diskriminierung und Gewalt, also bei Intoleranz, erreicht: keine Toleranz der Intoleranz. (Vgl. Zeitschrift für die Praxis der politischen Bildung, HEFT 1 – 2016, 1. QUARTAL, 42. JAHRGANG)

In unseren Toleranzworkshops geht es genau darum, den Mensch und seine Vielfalt sichtbar zu machen und diskriminierende Strukturen aufzudecken. Indem auf eigene Erfahrungen Bezug genommen wird, steigt die Relevanz bei unseren Teilnehmer*innen und die eigene Haltung kann überprüft werden.

Auch in unserer ehrenamtlichen Arbeit ist es wichtig, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und sich mit Begrifflichkeiten, aber auch mit den eigenen Haltungen/ Einstellungen auseinander zu setzen. Während unserer Instagram Themenwoche: Toleranz (erste Juli Woche 2020) wurde viel diskutiert. Hier ist eine kleine Zusammenfassung in Bildern:

Eine Stärkung von Europa sehen wir als einen weiteren Schritt hin zu einem geeinten und toleranten Europa. Aus diesem Grund gehen wir wählen!

Warum unsere Mitglieder im Detail Ihre Stimme geben, haben wir herausgefunden und zusammengestellt. Auch hier zeigt sich wie vielfältig die Meinungen über Europa sind. Doch alle sind sich einig, wir sind für Europa!

Aber nicht nur die Meinung unserer Mitglieder möchten wir im Zusammenhang der Europawahl beleuchten. Denn Colored Glasses kann noch viel mehr! Durch unsere Aktiven sowie unsere Workshops erreichen wir ganz Deutschland. Wir stärken damit die Toleranz vor Ort und tragen dazu bei das Verständnis für die Wichtigkeit Europas zu fördern.

Warum gehst Du zur Europawahl?
Unsere Aktiven in ganz Deutschland!
Diesmal wähle ich!

Unser Dreamteam! Jerker, Milen und Sara

Und auch auf Schulungen: zwischendurch immer wieder ein Energizer!

Ein Wochenende, um sich mit Toleranz, Demokratie und Vorurteilen auseinander zu setzen und Methoden zu lernen, um als Toleranzbotschafter*in Workshops geben zu können – das gab es bei Colored Glasses im September in Heilbad-Heiligenstadt. Das Ganze wurde organisiert von Sara Klingebiel, die zusammen mit Jerker die Schulung leiten und durchführen wird.

Ein Rückblick:

Am Freitagnachmittag den 14. September trudeln wir alle zu unterschiedlichen Zeiten in Sara’s Elternhaus ein, dass uns netterweise zur Verfügung gestellt wird. Der Plan ist es, uns beim Tee und Kaffee trinken und gemeinsamen Pizza essen am Abend besser kennenzulernen. Nach einem lustigen Zusammensein und spannenden Unterhaltungen auf sowohl deutsch und englisch, denn Michaela ist extra für die Schulung aus Italien angereist, werden wir auf verschiedene Gastfamilien in und um Heilbad-Heiligenstadt verteilt. Dort sind wir das Wochenende über Nacht untergebracht.

Am nächsten morgen geht es früh los, denn wir haben viel vor. Zuerst wird allerdings ausgiebig auf thüringerische Art und Weise gefrühstückt – mit Mett und Schmand. Danach sollen wir uns zunächst selbst in die Rolle eines Schülers versetzen und simulieren mit sehr viel Spaß ein Spiel. Nach einer gemeinsamen Reflektion, sprechen wir darüber was einen guten Teamer ausmacht und nach welchem Schema sowie mit welchen Tricks man das Thema Toleranz näher an die Teilnehmer der Workshops bringen kann. Nach dem Mittagessen dürfen wir in zweier Gruppen unseren ersten eigenen Workshop planen. Die Ergebnisse sollen am nächsten Tag zusammengetragen werden. Den Abend lassen wir mit einem Spaziergang durch Heilbad-Heiligenstadt ausklingen, mit einer persönlichen Führung von Sara.

Sonntag beginnt mit der Vorstellung der Ergebnisse des Vortages. In zwei Gruppen aufgeteilt, simulieren wir die von uns geplanten Workshops und kriegen so einen kleinen Eindruck, wie es sich anfühlt, selbst vor einer Klasse zu stehen. Anschließend werden die Workshops zusammen reflektiert und Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuen uns nun auf unseren ersten „richtigen“ Workshop. Was wir alle mitgenommen haben ist, dass es nicht darum geht, die Meinung jedes einzelnen verändern zu müssen, sondern es schon ein Erfolg ist, wenn wir auch nur eine Person zum Nachdenken angeregt haben. Viel zu schnell ist das Wochenende vorbei und die Wege trennen sich vorübergehend am Bahnhof Heilbad-Heiligenstadt.

Sie sind noch auf der Suche nach einem Geschenk, sei es zum Geburtstag, Weihnachten oder um einfach einem geliebten Menschen eine Freude zu machen? Warum dann nicht einfach das Ganze mit einer guten Tat für die Gesellschaft verbinden?!

Auch dieses Jahr gibt es wieder die Möglichkeit „Toleranz zu verschenken“!
Dadurch bekommen mehr Menschen die Chance an einem Workshop kostenlos teilzunehmen.

Sollten wir Sie nun neugierig darauf gemacht haben wie Sie durch ein Geschenk etwas Gutes für unsere Gesellschaft tun können, dann klicken Sie hier  und verschenken Sie nicht nur Freude für einen sonder viele Menschen!

Ihr Colored Glasses Team wünscht Ihnen schöne Feiertage und einen Guten Start in das kommende Jahr!