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Im letzten Jahr fand ein Schüleraustausch zwischen der Schule Talitha Kumi aus Beit Jala in Palästina und den beiden weiterführenden Schulen in Finkenwerder (Gymnasium und Stadtteilschule) statt.

Zu der reichhaltigen interkulturellen Erfahrung des Austausches fand eine mehrmonatige Projektarbeit zum Thema bridge over troubled water statt. Die SchülerInnen aus beiden Ländern engagierten sich bei der Erarbeitung dieses vielschichtigen Themas. Unter anderem nahmen sie auch an 3 Colored Glasses Workshops teil, in denen das Thema Kultur und kulturelle Unterschiede besprochen wurde, sowie das Thema Stereotype/ Vorurteile.

Wir sind sehr froh darüber an einem so tollen Projekt beteiligt gewesen zu sein. Mehr Informationen zum Austausch findet ihr hier. ( http://www.gymfi.de/wp/2018/11/verfestigung-der-bruecken-das-geschichtsprofil-in-palaestina/ )

 

Es ist Freitag und gemeinsam machen wir uns auf nach Ershausen in Thüringen, um einen Workshop in der 7. Klasse zum Thema Stereotype/Vorurteile durchzuführen. Wir spielen das Spiel „Labels“, bei dem Schüler*innen eine Eigenschaften zugewiesen bekommen und nur danach behandelt werden, ohne zu wissen, um welche Eigenschaft es sich dabei handelt. Schnell wird klar, dass das eine sehr unangenehme Situation ist. „Ich fand es komisch eine ganz andere Rolle als sonst zu haben. Ich wurde gar nicht ernst genommen.“ Für Marie bedeutet das nach dem Workshop, dass sie nun erst mal Menschen kennen lernen möchte, bevor sie sie in eine Schublade packt. „Ich möchte ja auch nicht so behandelt werden.“ Auch nach der Stunde im Gespräch mit den zwei engagierten und netten Lehrer*innen wird deutlich, wie wichtig es ist sich mit dem Thema Stereotype und Vorurteile auseinander zu setzen. Auf Colored Glasses aufmerksam geworden sind die beiden über eine Kollegin aus einer benachbarten Schule, die ebenfalls bereits Colored Glasses bei sich an der Schule hatte. Nach einem so erfolgreichen Workshop machen wir uns hoch motiviert weiter und hoffen, dass unsere Teilnehmenden noch lange an den Workshop zurück denken werden.

Sara und Mareike