Jubiläums-Interview: Maria
Im Folgenden möchten wir Ihnen gerne eine weitere engagierte Ehrenamtliche vorstellen, die bei den Anfängen von Colored Glasses dabei war.
Wir haben dazu Maria einige Fragen gestellt:
Wie viele Jahre warst du bei Colored Glasses aktiv?
hmm, 9 glaube ich.
Was hast du alles bei Colored Glasses gemacht?
- Workshopleitung
- Schulungen
- Regionenkoordination
- Leitungsteammitglied
- Konzeptarbeit
Warum hast du dich damals entschieden bei Colored Glasses mitzumachen?
Ich wurde von unserem damaligen Landesversammlung auf das gerade in Deutschland entstehende Colored Glasses Projekt aufmerksam gemacht und als Koordinatorin für die LGST vorgeschlagen. Ich sprang ins kalte Wasser und war seitdem aktiv mit dabei – als Koordi und Teamerin, später schulte ich neue Teamer und überarbeitete das Konzept. Es war sehr spannend, das Projekt aus den Kinderschuhen raus wachsen zu sehen.
Was hat dich damals an Colored Glasses interessiert?
Generell war es eine wunderbare Gelegenheit, Vorbereitungstagungs-Inhalte und Erfahrungen aus dem Austausch weitergeben zu können – insbesondere auch an Schüler, die vielleicht nicht die Wahl oder die Möglichkeit hatten, in den Austausch zu gehen. Interkulturelle/r Austausch und Kommunikation lagen mir schon immer am Herzen, und Colored Glasses bot eine wunderbare Gelegenheit, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zudem waren und sind die Aktiven Teamer, Koordis und das Leitungsteam einfach wunderbare Menschen, so dass die Arbeit auch immer sehr viel Spaß gemacht hat.
Welche Möglichkeiten hat dir deine Mirarbeit bei Colored Glasses eröffnet?
Ich konnte sehr viel Erfahrungen sammeln. Ich lernte verschiedene Schulklassen unterschiedlichsten Alters, Schulart und Interesse am Thema kennen und eignete mir Methoden an, die ich immer noch an der Uni beim Unterrichten einsetze und habe auch sehr viel über mich selbst gelernt. Zum anderen war das Schulen von Teamern und die bundesweite Vernetzung eine tolle Erfahrung.
Wo stehst du jetzt in deinem Leben?
Ich promovierte an der Uni Leipzig und beginne demnächst mit meinem Habilitationsprojekt in der englischen Literaturwissenschaft. Ich wohne seit dem Studium in Leipzig und würde dies sehr gern auch in der Zukunft tun, obwohl es eben an der Uni mit Stellen nicht so gut aussieht. Langfristige Planung ist also nicht möglich. Da ich sehr aktiv an extracurricularen Dingen der Uni beteiligt bin und zudem in einem Jazzchor mitsinge, musste ich die ehrenamtliche Arbeit für YFU und Colored Glasses leider ziemlich zurückfahren.
Was kannst du den jetzigen Teamern und Koordis mit auf den Weg geben?
Dass es nicht so schlimm ist, wenn ein Workshop mal so gar nicht funktioniert. Wir können niemanden reformieren oder plötzlich zu einem anderen Menschen machen, aber wir können Impulse geben und mit Fakten und Erfahrungen Möglichkeiten aufzeigen, die es gibt, um die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Colored Glasses ist eine ganz wunderbare Sache, die über die Jahre gewachsen ist und viele Höhen und Tiefen mitgemacht hat – das Konzept wird ständig überarbeitet und angepasst und neue Erfahrungen fließen ein – und jeder kann an diesem Prozess teilhaben. Schreibt auf, was ihr toll findet, oder was so gar nicht funktioniert – denn nur durch euer Feedback kann CG auch immer besser werden.
Fallen dir Fun-Facts zur Entstehung oder den letzten Colored Glasses Jahren ein?
- Man kann bis früh um 5 Carcassonne spielen und trotzdem sehr produktive Koordi-Treffen haben.
- Die lange Diskussion, ob man im Büro einen €15 Strafzettel zurückerstattet bekommt, wenn man für eine Schulung im Zentrum Berlins ohne Parkschein parkt, der für einen ganzen Tag sehr viel teurer wäre als die €15 Strafgebühr. Das ganze erübrigte sich dann aber, da wir keinen Strafzettel bekamen.
- Auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt feststecken, weil man eigentlich zur Jugendherberge zum Koordi-Treffen wollte, aber doch gerade das Christkindl auf dem Balkon auftaucht und man von den entrüsteten Nürnbergern gezwungen wird, dieses Spektakel mit anzusehen, auch wenn man 15 Kilo Gepäck auf dem Buckel hat.
- Wolkenkringel um Überschriften machen jede Schulung besser.
- Bei der Konzeptüberarbeitung (durch hier nicht genannte Menschen) schlich sich ein Rechtschreibfehler ein, welcher durch schnelles ‚ersetzen‘ durch zwei Buchstaben (die ich leider vergessen habe) in Word in allen Fällen behoben wurde – leider wurde diese Buchstabenkombination in allen Wörtern, in denen sie sonst noch vorkam, mit ersetzt, so dass es eine Version des Konzeptes gab, in dem etwa 150 Fehler mehr drin waren, als vor dem Ersetzen. Aber da damals alle Konzepte nur in Papierform zu haben waren, gibt es nur eine sehr kleine Auflage dieser Sonderexemplare.